»ECHNATON I«
#STILL IMAGE, #NON-AI
THOUGHTS / GEDANKEN
The notable naming of this project and its connection to Akhenaten, the ancient Egyptian pharaoh, have the following origin: Akhenaten initiated a groundbreaking redesign of Egyptian religion by directing it toward a monotheistic focus on the Sun (the Sun God Aten). This marked a return to the fundamental source of life on Earth – the Sun. The reverent worship of the solar disc Aten as a divine manifestation of light characterized Akhenaten's beliefs. His deeply rooted faith in the significance and power of light not only influenced spiritual perspectives but also permeated the artistic and architectural expressions of his era. The manifestation of the Egyptian connection is further emphasized in the series "Akhenaten 1" through the floor, which is designed with desert sand. This connection to the desert, a place closely linked to Egyptian culture and landscape, amplifies the profound connection to Akhenaten's heritage.
In analogy to Akhenaten's emphasis on light as a divine potency, the image series "Akhenaten 1" underscores the fundamental role of light in the context of spatial perception. In artistic work, light can only be manifested through the presence of shadows, particularly in painting.
The image series "Akhenaten 1" embodies the essence of absolute architecture "under the light" in a sculptural interpretation. The works in this series are characterized by a subtle fusion of space and light, enabling a phenomenological experience of the space. The intensity of sunlight at the corresponding latitude on the globe plays an essential role here. The sculptural language that pervades the design allows the viewer an encounter where the nuanced interplay of light, shadows, and matter assumes a central role. The interaction with incoming daylight and the multifaceted arrangement of locations inevitably generate diverse spatial experiences from the same enduring spatial form. In an overarching intention, this series strives, on one hand, to reveal the phenomenological concept of varying impressions despite a constant external form, illuminating how our individual sensory experiences construct our subjective reality, detached from the original form, such as geometrically describable constant bodies. On the other hand, conventional notions of predetermined architectural programming in the classical sense are intended to be transcended.
The conceptual limitation of the walkable sculpture, known as "Hortus," evokes the concept of interiority in general. It also embodies the experience of the interior space – an interior architectural theme that emphasizes a connection to one's own physicality and the surrounding environment. When the viewer immerses into the space of the sculpture, an introspective experience emerges that sharpens the awareness of one's own physicality and the surrounding environment. The "Akhenaten 1" series encourages the viewer to transcend superficial spatial perception and dive into a subtle interplay of light, shadows, and form, engaging with one's own existence within the space.
--- deutsch:
Die namhafte Benennung dieses Projekts und seine Verbindung zu Echnaton, dem altägyptischen Pharao, haben folgenden Ursprung: Echnaton initiierte eine wegweisende Neugestaltung der ägyptischen Religion, indem er sie auf eine monotheistische Ausrichtung zur Sonne (den Sonnengott Aton) lenkte. Dies bedeutete eine Rückkehr zur grundlegenden Quelle des Lebens auf der Erde – die Sonne. Die respektvolle Verehrung der Sonnenscheibe Aton als göttliche Manifestation des Lichts kennzeichnete Echnaton. Sein tief verankerter Glaube an die Bedeutung und die Kraft des Lichts beeinflusste nicht nur spirituelle Perspektiven, sondern durchdrang auch die künstlerischen und architektonischen Ausdrucksformen seiner Ära. Die Manifestation des ägyptischen Bezugs wird in der Serie "Echnaton 1" durch den Boden, der mit Wüstensand gestaltet ist, zusätzlich verdeutlicht. Diese Verbindung zur Wüste, einem Ort, der eng mit der ägyptischen Kultur und Landschaft verbunden ist, verstärkt die tiefe Verbundenheit zu Echnatons Erbe.
In Analogie zu Echnatons Betonung des Lichts als göttliche Potenz unterstreicht die Bilderserie "Echnaton 1" die grundlegende Rolle des Lichts im Kontext der (räumlichen) Wahrnehmung. In der Bildarbeit kann Licht nur durch die Anwesenheit von Schatten manifestiert werden, insbesondere in der Malerei.
Die Bilderserie "Echnaton 1" verkörpert in skulpturaler Interpretation die Essenz der absoluten Architektur "unter dem Licht". Die Werke dieser Serie zeichnen sich durch eine subtile Verschmelzung von Raum und Licht aus, die eine phänomenologische Erfahrung des Raumes erst ermöglicht. Die Stärke des Sonnenlichts im entsprechenden Breitengrad auf dem Globus spielt hierbei eine essenzielle Rolle. Die skulpturale Formensprache, die die Gestaltung durchzieht, ermöglicht dem Betrachter eine Begegnung, bei der das nuancierte Zusammenspiel von Licht, Schatten und Materie eine zentrale Rolle einnimmt. Die Interaktion mit dem einfallenden Tageslicht und die facettenreiche Anordnung der Standorte erzeugen zwangsläufig vielfältige Raumerlebnisse aus derselben, immerbleibenden räumlichen Form. In einer übergeordneten Intention strebt diese Serie also einerseits danach, das phänomenologische Raumkonzept der variierenden Eindrücke trotz konstanter äusserer Form aufzuzeigen, also wie unsere individuellen Sinneseindrücke unsere subjektive Realität konstruieren, losgelöst von der Ursprungsform, wie beispielsweise geometrisch beschreibbarer konstant-bleibender Körper. Andererseits sollen herkömmliche Vorstellungen einer vorbestimmten architektonischen Programmierung im klassischen Sinn überwunden werden.
Die konzeptuelle Begrenzung der begehbaren Skulptur, als "Hortus", ruft das Konzept der Innerlichkeit im Allgemeinen hervor. Sie verkörpert auch das Erleben des Binnenraums – ein innenarchitektonisches Thema, das eine Verbindung zur eigenen Körperlichkeit und zur umgebenden Umwelt betont. Wenn der Betrachter in den Raum der Skulptur eintaucht, entsteht eine introspektive Erfahrung, die das Bewusstsein für die eigene Körperlichkeit und die umgebende Umgebung schärft. Die Serie "Echnaton 1" ermutigt den Betrachter dazu, über oberflächliche Raumwahrnehmung hinauszugehen und einzutauchen, um von der subtilen Wechselwirkung von Licht, Schatten und Form über das eigene Sein im Raum angesprochen zu werden.